Polarlichter

Im März bin ich nach langem Hin und Her nach Island geflogen, um Nordlichter zu sehen. Ich habe gezögert, denn auf der einen Seite stand mein innigster Wunsch, einmal im Leben ein Nordlicht in Natura zu sehen. Aber auf der anderen Seite standen die „vernünftigen“ Dinge wie die Kosten, das Wetter und die Tatsache, dass ich die Reise alleine antreten müsste…

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Zwei Monate habe ich gezögert, dann habe ich gebucht. Das Schnäppchenangebot galt natürlich nicht mehr. Die Mehrkosten verbuchte ich unter „Lehrgeld“. Mit Erleichterung hörte ich die Nachricht vom Ende des Streiks auf dem Flughafen Frankfurt zwei Tage vor meiner Abreise.

Kurz darauf landete ich auf Island.

Es regnete in Strömen und es blies ein Wind, wie ich ihn selbst von der Nordseeküste nicht kannte. Die 100 Meter vom Hotel zum nächstgelegenen Chinaimbiss wurde ich völlig durchnässt. Aber kein Platz für Verzweiflung! Wer konnte schon von sich behaupten, so schnell so nass in Reykjavik geworden zu sein? Zudem war das Essen herrlich und zurück im Hotel genoss ich die heiße Badewanne und den Reiseführer, den ich aus der Bücherei ausgeliehen hatte.

Am nächsten morgen präsentierte sich mir ein anderer Anblick, als ich aus dem Fenster schaute: strahlender Sonnenschein. Ich genoss einen tollen Tag mit den nahegelegenen touristischen Highlights wie DEN Geysir,

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den Wasserfall „Gullfoss“ und das Thingvellir – die Erdspalte zwischen Amerika und Europa. Ich kann nun ohne schlechtes Gewissen sagen, dass ich in Amerika war – naja zumindest den Boden der amerikanischen Kontinentalplatte betreten habe…

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Nach einem herrlichen Tag ging es am Abend los, Nordlichter zu sehen. Das Wetter war gut, die Chancen standen nicht schlecht. Das letzte Nordlicht war 5 Tage her, sagten mir Svanbjörg und Elaine, zwei liebe Frauen aus Island und England, die ich dort kennen lernen durfte.

Also machten wir uns auf und schon bald, kurz hinter den letzten Lichtern der Großstadt am Vatnsleysuströnd war es soweit! Mein Traum wurde wahr.

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Drei wundervolle grüne Nordlichter präsentierten sich uns. Langsam, fast unbemerkt bewegen sie sich und wirken dabei fast unwirklich. Augen und Verstand können es kaum fassen. Danke, dass ich dieses Naturschauspiel erleben durfte.

Für mich ging ein Lebenstraum in Erfüllung. Und ich kann mit Fug und Recht behaupten: es lohnt sich, seine Träume zu verwirklichen. Elaine würde hinzufügen: „It´s amazing, isn´t it?“

Und welchen Deiner Träume erfüllst Du Dir als nächstes?

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