was ist das schlimmste dass passieren könnte?

Gehörst du zu den Menschen, die Angst haben, dass etwas passieren könnte? Die sich z.B. nicht weiter die Straße lang trauen, weil sie das Ende nicht erkennen können?

NebelstrasseExperiment:
Denke an eine Kleinigkeit, die du eigentlich nie machen würdest. Z.B. eine Spinne anfassen.
Frage dich: Was ist das schlimmste, das passieren könnte?
Antworte dir: Z.B. Die Spinne beißt mich.
Frage dich: Werde ich es überleben?
Antworte dir: z.B. Ja! In Deutschland ist die ärztliche Versorgung top, selbst wenn sie giftig ist.
Frage dich weiter, wenn du noch nicht überzeugt bist.
Und schlussendlich:
Wenn es dich nicht umbringt, traue dich und tue es heute.

Mein Tipp:
mindestens 99,9 % unserer Ängste sind irrational:
Bei dem Beispiel der Spinne ist es absolut unwahrscheinlich, dass sie giftig ist und dass, sollte sie es dennoch sein, es keine ärztliche Hilfe für dich geben wird.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es mit über 99,9 % wahrscheinlich ist, dass du NICHT durch das sterben wirst, wovor du in deinem Leben Angst hast.

kurz erklärt:
Die Frage nach dem Schlimmsten, dass passieren kann nennt der Psychologe „Kathastrophisierung“. Es soll dir helfen  zu erkennen, dass deine Angst vielfach unbegründet ist.

warum habe ich irrationale Ängste?
Eine gesunde Portion Angst nutzt dir, z.B. der Respekt vor der Kante hoher Klippen.

Ist die Angst aber übersteigert (Höhenangst) oder irrational (Spinnen, Soziophobie), schadet sie dir. Sie raubt dir einen Teil deiner Lebensqualität, indem du bestimmte Situationen „meidest“.

Oft sind diese Ängste Projektionen ganz anderer Dinge, Beschränkungen oder Denkweisen, deren Ursprung du vielleicht gar nicht mehr kennst. Um Ängste dauerhaft loszuwerden, muss an diesen Glaubenssätzen gearbeitet werden. Diese sind der eigentliche Grund, die Ängste nur ein Symptom.

Ja aber..
meine Angst ist zu stark. Ich kann keine Spinne streicheln!
Versuche es Schritt für Schritt. Bei einer Angst vor Spinnen halte dich erst in der Nähe auf, gehe immer näher ran und vielleicht schaffst du es in 3 Wochen, sie anzufassen. Es gibt keinen Wettbewerb und keine Zeitvorgabe. Messe dich an deinem Verhalten gestern und werde in kleinen Schritten immer besser.

Challenge:
Versuche in den nächsten 3 Wochen, eine Kleinigkeit zu schaffen, die du dich normalerweise nicht getraut hättest.

Sage dir immer: was ist das Schlimmste, das passieren kann? Wird es mich umbringen?

Bist du z.B. schüchtern, dann grüße einfach mal jemanden Fremden auf der Straße. Hast du einen Putzfimmel, dann putze die Wohnung einmal nicht. Hast du Höhenangst, dann steige einen kleinen Turm hinauf.

für Fortgeschrittene:

Du kannst die Kathastrophisierung als Zwiegespräch mit einem Freund oder Coach fortführen. So kommst du vielleicht der eigentlichen Ursache deiner Ängste näher.
Freund: Was ist das Schlimmste, das du dir im Bezug auf xyz vorstellen kannst?
Du: …
Freund: Und was würde dann passieren?
Du: …
Freund: Und was würde dann passieren?
Du: …
usw…

Deine Erfahrungen:
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