Sokrates Höhlengleichnis

Platons Höhlengleichnis ist eines der wenigen Dinge, die seit über 25 Jahren aus dem Schulunterricht in meinem Kopf überdauert haben. Kennst du es?


Wenn du von Platons Höhlengleichnis schon mal gehört hast, versuche dich (ohne Wikipedia und Google) zu erinnern, was das genau war. An was kannst du dich noch erinnern?

Wenn du noch nie davon gehört hast und neugierig bist, lies weiter. Ich erkläre es kurz.

Das Höhlengleichnis für Anfänger

Stell dir vor, alle Menschen leben gefesselt in einer Höhle. Alles, was sie sehen können sind Schatten an der Wald vor ihnen. Das ist ihre Realität.

Sie können nicht erkennen, dass hinter ihnen ein Feuer ist, vor dem Leute herumlaufen, deren vage Schatten sie sehen. Ebensowenig wissen sie von dem Höhlenausgang hinter ihnen.

Wenn jetzt einer dieser Menschen seine Fesseln abstreift und sich umdreht, ist er erstmal geblendet und verwirrt. Er wird nicht verstehen, was passiert, da es nicht mit seiner bisherigen Realität vereinbar ist. Viele dieser Menschen drehen sich wieder um und betrachten freiwillig weiter die Schatten an der Wald.

Ab und an ist aber einer dabei, der neugierig genug ist und erkennt, dass die Schatten nicht die ganze Wahrheit sein können. Versucht er jedoch, seinen Mitmenschen zu erklären, dass die Höhle und nicht der Schatten die Wirklichkeit ist, werden sie ihm nicht glauben und ihn für verrückt erklären.

Noch viel seltener wird einer dieser wenigen Menschen sich trauen, in Richtung des gleißend hellen Höhlenausgangs zu wagen. Wenn er lange genug durchhält, werden sich seine Augen an das Licht gewöhnt haben und er wird die Welt außerhalb der Höhle erleben.

Wer einmal außerhalb der Höhle war, wird kein Interesse haben, in die Höhle zurückzukehren und sich die beengte Sichtweise auf die Schatten an der Wald anzutun.Tut er es dennoch, wird er den anderen seltsam vorkommen, denn sie werden ihn nicht verstehen können.

Herausforderung:

Wenn du von anderen nicht verstanden wirst oder andere nicht verstehst, denke an dieses Gleichnis. Vielleicht ist der eine oder andere gerade – um im Gleichnis zu bleiben – vom Feuer geblendet, weil er sich gerade von seinen Fesseln befreit hat. Oder er ist von der Dunkelheit geblendet, weil er vom Feuer zu den Menschen zurückgekehrt ist.

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