der Geist des heiligen Martin

Etwas Gutes tun, ja gerne aber wie?

In diesen Monaten buhlen wie jedes Jahr dutzende Organisationen um deine Gunst bzw. dein Geld:
Spende für das Waisenhaus in Kathmandu, für das Runddorf im Ostafrika, für die Gemeinde in Südamerika.
In Kombination mit einem gut gemachten Foto von einem Kind mit großen leuchtenden Augen wird an dein Gewissen appelliert und die Hand aufgehalten.

Wenn es dir ähnlich wie mir geht, möchtest du gerne helfen, bist dir aber nicht sicher, ob das Geld wirklich da ankommt, wo es soll und so hilft, wie du es möchtest.

Kinder lächeln

Informiere dich über Alternativen zur Geldspende. Was passt besser zu dir und womit kannst du ganz individuell Gutes tun? Gibt es eine Sammlung von „Nikolaustüten“ für die bedürftigen Kinder vor Ort? Freuen sich Menschen im Heim, wenn du mit ihnen Zeit verbringst? Oder du vergibst Mikrokredite anstatt Geld zu spenden.

Tipp

Ich vergebe seit Jahren Mikrokredite von 25 Dollar (derzeit 22 Euro) an Frauen in aller Welt, die sich selbständig machen wollen. Mit meinen hinterlegten 50 Dollar habe ich bereits 11 Mikrokredite mit finanziert. Das passt thematisch zu mir und ich habe das Gefühl, Menschen in ärmeren Regionen nicht von Spenden abhängig zu machen.

Die Plattform dazu heißt Kiva. Kiva ist eine gemeinnützige Organisation und du erreichst sie über www.kiva.org. (Hinweis: bei jedem Mikrokredit bittet Kiva um eine kleine Gebühr. Diese kannst du auf 0,00 Dollar herabsetzen. Zudem kannst du dein Geld nach Rückzahlung wieder auf dein Konto zurückbuchen lassen, wenn du keine Mikrokredite mehr vergeben möchtest)

Mikrokredite kurz erklärt

Mikrokredite sind ein wichtiges Instrument der Entwicklungspolitik. Das Prinzip stammt vom Nobelpreisträger Muhammad Yunus aus Bangladesh. Mikrokredite werden denjenigen Menschen zur Verfügung gestellt, die von den Banken kein Geld erhalten, weil sie zu arm sind und damit nicht kreditwürdig. Die Mikrokredite werden anders abgesichert, z.B. durch Genossenschaften oder soziale Kontrolle (niemand will im Dorf „das Gesicht verlieren“). Die Rückzahlungsquote liegt mit 98 % höher als bei normalen Banken.

warum helfen wir überhaupt?

Hilfsbereitschaft ist so alt wie die Menschheit. Und schon immer gab es die unterschiedlichsten Motive dazu. Ich persönlich bin dankbar, dass ich ein tolles Leben habe und möchte etwas davon weitergeben an Menschen, die nicht so gute Startvoraussetzungen hatten wie ich. Was treibt dich an?

Ja aber..

ich habe kein Geld und keine Zeit.

Gerade wenn du wenig Zeit und Geld hast, solltest du davon gerne etwas weiter geben wollen. Von einem ganzheitlichen Standpunkt aus wirst du beides doppelt und dreifach zurück erhalten.

Herausforderung

Ob und wohin du spendest oder mithilfst – wichtig ist, dass du dir vorher Gedanken darüber gemacht hast. Einfach nur zur Entlastung des Gewissens hier und da etwas Geld abgeben hilft deinem Gewissen nicht langfristig. Suche dir die Form aus, die dir am besten entgegenkommt.

für Fortgeschrittene

Wichtig ist, die Situation zu erkennen, wie z.B. in der Geschichte des heiligen Martin. Dieser hat bekanntlich in einer kalten Nacht seinen Mantel mit einem armen frierenden Bettler geteilt.

Kennst du auch Menschen, die zu Weihnachten viel Geld spenden und damit für „ihr Gewissen“ genug getan haben? Wichtiger als das ist, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und im Kleinen dort gezielt zu helfen, wo es die Situation erfordert: Sucht z.B. jemand offensichtlich nach dem Weg, so kannst du ihm bestimmt helfen

Deine Erfahrungen

Ich freue mich, wenn du deine Fragen und Erfahrungen mit mir teilst. Du kannst dazu die Kommentarfunktion nutzen oder mir eine Mail schreiben.

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