Gehörst du zu den Menschen, deren Tag 48 Stunden haben könnte; die zu nichts kommen, obwohl sie den ganzen Tag beschäftigt sind; die immer in Eile sind? Die das Wort „besinnlich“ in der Vorweihnachtszeit erst im Duden nachschlagen müssen?
Dann ist hier deine heutige Aufgabe:
Es gibt eine Zeit des Fischens und eine Zeit des Netzeknüpfens.
Experiment:
Gehe den morgigen Tag bewusst langsam an.Sollte dir der Heilige Abend ungeeignet erscheinen, nimm dazu einen anderen Tag oder ein anderes Wochenende.
Stehe langsam auf, kuschle vielleicht mit deinen Lieben im Bett. Genieße dein Frühstück. Lasse im Supermarkt die Person mit den 2 Teilen an der Kasse vor.
Hast du einen Termin, denke dir: was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn ich zu spät komme? Das kann gar nicht so schlimm sein, als dass du dich davon hetzen lassen solltest. Dann wartet z.B. dein Kind 5 Minuten an der Schule.
Mein Tipp:
Es dauerte bei mir 5 Jahre, aber nichts im Leben kann jetzt so wichtig sein, als dass ich mich dafür hetzen lasse! Hektik und Stress sind Gift für deine Gesundheit.
kurz erklärt:
Wir haben die Langsamkeit verlernt. Das Wort „Muße“ kennt kaum noch jemand.
Doch was kaum einer weiß ist, dass wenn wir uns beeilen und antreiben, wir in Wirklichkeit kaum Zeit sparen und schneller sind. Das einzige was passiert, ist dass wir uns gehetzt fühlen und schlechte Laune bekommen.
Hetzt du auf der Autobahn auf der linken Spur, bist du vielleicht 3 Minuten eher zuhause. Wahrscheinlicher aber frisst eine rote Ampel deine Raserei auf.
Warum sollte ich mir Langsamkeit antun? Das stresst mich noch mehr!
Stress und Hektik machen uns krank. Und damit meine ich nicht nur Burnout, sondern auch Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Willst du gesund und lange leben, meide dauerhaften Stress. (Ab und zu Stress zu haben, dagegen ist nichts einzuwenden.)
Den Stress, den du durch die Langsamkeit erleben wirst, ist nur von kurzer Dauer. Aber fährst du z.B. mit dem Rad statt mit dem Auto, wirst du die Wegezeit und damit auch die Langsamkeit genießen lernen.
Ja aber..
ich hab halt zu viele Dinge zu tun und zu wenig Zeit.
Dann frage dich, welche Dinge du abgeben kannst. Kann vielleicht dein Partner einkaufen gehen?
Vielleicht kannst du in einem ersten Schritt „nein“ sagen und Verantwortung abgeben. Kannst du das nicht (aus verschiedenen Gründen), kannst du dich auch mit diesem Thema auseinandersetzen.
Herausforderung:
Kannst du die Langsamkeit noch nicht an dem einen oder anderen kleinen Punkt in deinen Alltag integrieren, plane (mindestens) einen Langsamkeitstag pro Woche / Monat ein.
für Fortgeschrittene:
Kannst du deine Erfahrungen mit der Muße und Stresslosigkeit auch in den Alltag mitnehmen? Versuche es. Es gibt immer Rückschläge. Wichtig ist, dass du die positiven Seiten erkennst. Dann hast du das Bewusstsein geschaffen, dass du brauchst, um gesund leben zu können.
Deine Erfahrungen:
Ich freue mich, wenn du deine Fragen und Erfahrungen mit mir teilst. Du kannst dazu die Kommentarfunktion nutzen oder mir eine Mail schreiben.